Kein Sonderweg während der Corona-Pandemie an den Jenaer Schulen!

Ab 4. Mai 2020 sollen Kinder und Jugendliche an den Schulen in Jena den Mund-Nasen-Schutz (MNS) auch während des Unterrichts (in nicht-klimatisierten Räumen) tragen. Dies geht über die Regelung des Landes Thüringen hinaus, bei dem das Tragen des MNS nur während der Pausenzeiten vorgesehen ist. Die Arbeitsgemeinschaft für Bildung (AfB) der SPD Jena lehnt den Jenaer Sonderweg ab.

Es ist aus Sicht der AfB der Jenaer SPD für Schülerinnen, Schüler und Lehrpersonal unzumutbar, sofern der Schulunterricht einem Mindestmaß an Qualität entsprechen soll. Der MNS schränkt die Kommunikation von Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern enorm ein und geht mit körperlichen Belastungen einher. Die damit verbundene Benachteiligung gegenüber der sonstigen Schülerschaft in Thüringen ist auch angesichts der anstehenden Abschlussprüfungen nicht zu rechtfertigen. Deshalb fordern wir die Stadt Jena auf, diese Maßnahme umgehend zu korrigieren und auch für die Jenaer Schulen die landesweite Regelung gelten zu lassen.

Wir fordern weiterhin, wenn Kinder, Jugendliche und das Personal in Schulen MNS tragen sollen, dass ein professioneller Mundschutz für alle einheitlich zur Verfügung gestellt wird. Das Robert-Koch-Institut empfiehlt die in Jena häufig verwendeten DIY-Masken nur für den „privaten Gebrauch“. Die AfB unterstützt ausdrücklich die Vorgaben des Landes und des Bundes, damit Hygiene einheitlich geregelt wird und zusätzliche Benachteiligungen durch individuelle Lösungen vermieden werden. In dieser Zeit, in der vor allem Familien enorme Belastungen ertragen, sollte mit mehr Sensibilität und bildungspolitischer Einheitlichkeit entschieden werden.